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Nano Innovation Award 2025 geht an drei LMU-Nachwuchswissenschaftler

30.07.2025

Das Center for NanoScience CeNS) und vier CeNS-Spin-offs prämieren erneut innovative Promotionsprojekte mit hohem Anwendungspotenzial.

Von links nach rechts: Gabriel Moya, Eduard Unterauer, Christoph Gruber. | © Center for NanoScience LMU

Drei junge Wissenschaftler aus München wurden mit dem diesjährigen Nano Innovation Award des Center for NanoScience (CeNS) ausgezeichnet. Der Preis, der anwendungsorientierte Forschung in den Nanowissenschaften würdigt, ist mit insgesamt 9.000 Euro dotiert. Die Gewinner wurden von einer Expertenjury aus Wissenschaft und Industrie aus Bewerbungen aus ganz Bayern ausgewählt.

Der erste Preis ging an Dr. Eduard Unterauer (LMU München / MPI für Biochemie). Mit seiner Entwicklung von SUM-PAINT – einer neuartigen Mikroskopietechnologie zur räumlichen Erfassung von Proteinen mit Einzelmolekülauflösung – ebnet er den Weg für eine neue Dimension der räumlichen Proteomik. SUM-PAINT ermöglicht es, die molekulare Architektur zellulärer Strukturen hochgradig multiplexiert und mit bislang unerreichter Präzision zu analysieren. Die Technologie kommt bereits in der Parkinson- und Huntingtonforschung zum Einsatz und wird gemeinsam mit dem Start-up Massive Photonics für den breiten Einsatz in der Neurobiologie vorbereitet.

Den zweiten Platz belegte Dr. Christoph Gruber (LMU München), der eine neuartige optische Methode für die Qualitätskontrolle von Quantenpunkten entwickelte. Mit Hilfe von Interferenzstreuung und Fluoreszenzmikroskopie gelang es ihm, Parameter wie Quantenausbeute, Größe und Emission einzelner Nanopartikel in Lösung zu bestimmen – und das in Hochdurchsatz. Seine Arbeit legte den Grundstein für das Spin-off iNSyT Technologies, das bereits über eine EXIST-Förderung von mehr als 1,2 Millionen Euro verfügt und optische Plattformtechnologien für die Materialwissenschaft entwickelt.

Den dritten Preis erhielt Dr. Gabriel G. Moya Muñoz (LMU / TU Dortmund). In seiner Promotion entwickelte er Brick-MIC, eine vollständig 3D-gedruckte und modular erweiterbare Mikroskopieplattform, mit der hochentwickelte Einzelmolekülmethoden wie smFRET, FLIM oder TCSPC auch außerhalb spezialisierter Labore durchgeführt werden können. Brick-MIC wurde bereits in Nature Research Highlights vorgestellt und soll mit einem neu gegründeten Start-up als Plattform für Forschung, Diagnostik und Arzneimittelentwicklung vermarktet werden.


„Die Einreichungen in diesem Jahr haben erneut gezeigt, auf welch hohem Niveau anwendungsnahe Forschung im Bereich der Nanowissenschaften betrieben wird. Die ausgezeichneten Projekte stehen beispielhaft für Kreativität, technologische Relevanz und Gründungspotenzial“, sagt Dr. Susanne Hennig, Geschäftsführerin des Center for NanoScience.


Der Nano Innovation Award wird jährlich vom Center for NanoScience (CeNS) der LMU München in Kooperation mit den Firmen attocube systems, ibidi, Nanion Technologies und NanoTemper Technologies verliehen. Prämiert werden Promotionsprojekte mit hohem Anwendungspotenzial, die innovative Lösungen für aktuelle wissenschaftliche und technologische Herausforderungen bieten.

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